Tierarztpraxis
Dr. Beck-Schildwächter
Praxisinhaberin:
Dr. med. vet.
Ingrid Beck-Schildwächter
Hasselhecker Str. 18a
61239 Ober-Mörlen
Tel.
06002 - 936 906
Beck.I@gmx.de
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sowie nach Vereinbarung
Die Zeckenzeit beginnt in den Frühlingsmonaten - je nach Witterung manchmal schon im März - und erreicht ihren ersten Peak meist im Mai/Juni. Oft läßt der Infektionsdruck dann in den trockeneren Monaten Juli/August etwas nach. Im September kommt es aber dann noch einmal zu einem zweiten Peak, der bis in den Oktober hineinreichen kann. Selbst im Winter können Zecken aktiv sein. Aus diesem Grund möchten wir hier ein paar Grundinformationen zu diesem Thema zu geben:
Bei den Zecken unterscheidet man 2 größere Gruppen:
die Schildzecken mit einem charakteristischen Rückenschild
die Lederzecken mit einer eher ledrigen Oberfläche
Zecken sind insoweit von besonderer Bedeutung, da sie nicht nur lokale Entzündungserscheinungen hervorrufen, sondern auch allgemeine Krankheitssymptome (sweating sickness, Zeckenparalyse, unspezifische Toxikosen) und “last but not least” als Krankheitsvektoren fungieren können (FSME, Borreliose, Anaplasmose, u.a.).
Ihr Lebenszyklus umfasst verschiedene Entwicklungsstadien:
Ei → Larve → 1 oder mehrere Nymphen → Adulte Formen → Eiablage
Grundvoraussetzung für die Weiterentwicklung in das nächste Stadium bildet das Blutsaugen an einem geeigneten Wirt. Die verschiedenen Stadien können unterschiedlich lange auf einem Tier verweilen ( 2-6 Tage bei Larven und Nymphen; 5-10 Tage bei den Adulten). Ihre Größe kann je nach Ernährungszustand und Entwicklungsstadium von 2 bis 20 mm variieren. Nach der Blutmahlzeit lassen sie sich abfallen und entwickeln sich dann entweder ins nächste Stadium weiter oder legen Eier ab.
Nun entsteht die Frage, wie sie auf unsere Tiere oder sogar auf uns selbst gelangen. Von großer Bedeutung, auch zur gezielten Vermeidung, sind Kenntnisse über deren Verhalten. Wichtig für die Interaktion mit ihrer Umgebung und ihr Überleben ist das sogenannte Hallersche Organ, eine Art Sensor, der verschiedene Signale aufnimmt, von Schwingungen ueber Pheromone bis hin zu Temperaturunterschieden.
Sobald die Umgebungstemperatur steigt, verlassen Zecken ihre Verstecke und klettern auf Grashalme von Wiesen und Wegrändern, wo sie dann auf die erste Gelegenheit warten. Durch ihre Sensoren erkennen sie das Heranrücken eines Wirtes und lassen sich dann entsprechend fallen. Auf dem Wirt wandern sie dann länger herum, bis sie eine geeignete Einstichsstelle finden. Bevorzugte Lokalisationen sind wenig oder dünn behaarte Hautbezirke, wie z.B. Gesicht, Ohren, Achseln oder Kniefalten. Dort stechen, bzw. “sägen” sie sich durch die Haut, wobei sie über ihren Speichel betäubende sowie immun-modulatorische Substanzen abgeben.
Leider können über den Speichel auch Krankheitserreger übertragen werden. Daher sollte man nie eine Zecke am Tier selbst zerdrücken oder einfach an ihr ziehen. Verbreitet ist auch der Glaube, durch Aufbringen öliger Substanzen würde die Zecke von alleine loslassen. Solche Maßnahmen führen meist nur dazu, dass die Zecke ihren Darminhalt und somit die Erreger in die Wunde entleert oder der Zeckenkopf in der Wunde verbleibt.
Gerne stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um die Prophylaxe, Bekämpfung oder sachgemäße Entfernung von Zecken geht.
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